Anika ist mit ihren zweiundzwanzig Jahren mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie arbeitet
seit Abschluss der Matura in einer kleinen Firma als Chefsekretärin. Mit dem Chef kommt sie prächtig aus und die Arbeitskollegen respektieren sie. Doch als ein gewisser Mike Koller in ihr Büro
schneit und sich als neuer Kollege vorstellt, bringt er das gut zurechtgelegte Gefüge durcheinander. Zumindest das, von Anika. Der Kerl geht ihr unter die Haut. Er verunsichert
sie.
Nur, sie vertraut keinem Mann mehr, seit ihr erster Freund sie böse hintergangen hat.
Machos können ihr gestohlen bleiben. Glaubt sie zumindest. Dazu nervt ihre Schwester Jennifer sie mit der bevorstehenden Hochzeit, auf der Anika keinesfalls alleine erscheinen wollte. Mike
schlägt ihr einen unverschämten Deal vor. Soll sie sich darauf einlassen? Wird sie seinem Drängen nachgeben?
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Mein Boss, die Liebe und andere Katastrophen
Leseprobe
Seit einer Woche nahm der Alltag bei den Neumanns wieder Raum ein. Klara fand es ungewohnt, nach so vielen Wochen der Genesung, wieder für sich selbst zu sorgen. Unterstützt wurde sie dabei noch von ihrer jüngeren Tochter Anika, sowie ihrem Gatten Gert.
Wenigstens grundlegende Dinge erledigen zu können, wie sich selbst duschen, Haare waschen, ein kleines Gericht kochen, kurze Strecken spazieren gehen, bereiteten ihr immense Freude und geben ihr Zuversicht, wieder ganz gesund zu werden. Es waren die wirklich kleinen Dinge des Lebens, die seitdem an Gewicht und Bedeutung gewonnen hatten. Schmerzen beim Gehen erinnerten sie an das unsagbare Glück, den Unfall vor vier Monaten überlebt zu haben.
Der Ex-Verlobte ihrer älteren Tochter Jennifer wollte unter allen Umständen eine Hochzeit erzwingen. Zuvor hatte er sie mit ihrer besten Freundin betrogen. Die Abfuhr, die Jenny ihm erteilte, wollte er nicht akzeptieren. Er heckte einen abscheulichen Plan aus. Peter lenkte sein Auto absichtlich in das von Jennifers Eltern. Beide wurden dabei schwer verletzt. Er selbst überlebte den Zusammenstoß nicht. Klara dachte mit Grauen daran zurück. Sie verstand Jenny in jeder Hinsicht, dass sie diesem Mann nicht hatte verzeihen können. Umso glücklicher machte sie der Umstand zu wissen, dass Jenny die große Liebe letztendlich doch noch gefunden hatte. Im Mai war die Hochzeit geplant. Max, der zukünftige Schwiegersohn besaß nicht nur das Herz am rechten Fleck, sondern auch die Mittel, seiner Frau finanziell ein gutes Leben bieten zu können. Seine beiden Kinder, Amelie und Benny, derentwegen er Jenny als Nanny angestellt hatte, liebten ihre neue Mami aus vollem Herzen. Klaras Gesicht überzog ein zufriedenes Lächeln und ihre Augen strahlten, als sie an Jenny und ihre neue Familie dachte. Sie freute sich über den Familiennachwuchs und hatte diesen bereits ins Herz geschlossen.
Klara blickte von ihrer Morgenzeitung auf, als Gert die Küche betrat. Er roch nach seinem herb-holzigen Aftershave. Gel hielt seine von Natur aus grau melierte, dichte Haarpracht im Zaum. Sie strahlte ihn an und bemerkte, wie attraktiv er doch für sein Alter war.
»Weißt du schon, wie lange du heute im Büro bleibst?« Sie wartete auf seine Antwort, während er die Espressomaschine bediente.
»Denke, bis gegen fünfzehn Uhr. Das lässt sich einrichten.« Er nippte an der heißen Tasse und setzte sich zu seiner Frau an den Tisch. Dort warteten frische Brötchen, Butter und Marmelade auf ihn. Mit seinen schlanken Bürohänden schnitt er die Semmel in zwei Teile. Eine Hälfte behielt er und die zweite legte er zurück ins Körbchen. Klara verfolgte jeden seiner Handgriffe. Seit über sechsundzwanzig Jahren waren Sie bereits verheiratet und noch immer faszinierte sie, mit welcher Akribie er täglich seine halbe Frühstückssemmel bestrich. Voller Genuss biss er in das knusprige Gebäck.
»Möchtest du heute etwas unternehmen, wenn ich nach Hause komme? Oder sind dringend Besorgungen zu erledigen?« Er tupfte sich den Mund mit der Serviette ab, nahm einen kräftigen Schluck Kaffee und blickte sie an.
»Nein, aber ich möchte eine Forelle braten.«
»Es ist besser, wenn du damit wartest, bis ich zu Hause bin, dann kann ich dir helfen. Du sollst dich doch noch schonen und ich mache mir Sorgen«, tadelte er sie in liebevollem Tonfall.
»Es geht mir wieder gut«, protestierte sie. »Ich bin wirklich froh, wieder so fit zu sein, und mit jedem Tag wird es besser.« Klara wusste, dass Gert und auch ihre Töchter es nur gut mit ihr meinten, aber es nervte trotzdem, den besorgten Blick von ihm zu sehen. Seine Fürsorge in Ehren, aber er versuchte sie tatsächlich in Watte zu packen. Ein spitzbübisches Funkeln leuchtete aus den grauen Augen.
»Ich will dich nicht nerven, aber ich mach mir eben Sorgen. Anika ist wieder besonders gut drauf, wie mir scheint. Sie trällert heute besonders laut im Badezimmer. Wenn sie wenigstens singen könnte. Mir schmerzt der Kopf bei diesen falschen Tönen«, beschwerte sich Gert liebevoll. So gerne ihre jüngere Tochter sang, so wenig beherrschte sie es. Sogar bis in die Küche drang ihr Gesang, oder wie man diese Klänge bezeichnen sollte. Klara zuckte mit den Schultern.
»Es ist doch schön, wenn sie morgens schon so gut gelaunt ist. Sollte sie einmal in eine eigene Wohnung ziehen, wird uns ihr Geträller fehlen.«
»Um Auszuziehen ist sie aber schon noch zu jung, findest du nicht? Na ja, ich muss los. Tschüss bis heute Nachmittag.« Jetzt drückte er ihr einen sanften Kuss auf den Mund und überließ sich ihrer selbst, bevor sie noch hätte etwas erwidern können. Klara seufzte. Die letzten Wochen nach dem Unfall, als sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, verbrachten sie und Gert bei Max und Jenny. Ihr Mann hatte nach seinem Krankenstand zusätzlich Urlaub genommen. Damit Jenny wieder zu Max und den Kindern ohne Bedenken zurückkehren konnte, hatte ihr Schwiegersohn in spe sie zu sich geholt. Dort erhielt Klara die nötige Pflege, die sie zum Gesunden benötigte. Dafür würde sie Max ewig dankbar sein.
Gerade als sie die Zeitung schließen wollte, hüpfte ihre jüngere Tochter Anika herein.
»Morgen, Mama. Schon ausgeschlafen? Ist Papa schon zur Arbeit? Ich muss auch gleich los, bin spät dran.«
»Ja, danke. Papa ist bereits am Weg zur Arbeit und du solltest noch etwas frühstücken. Auf ein paar Minuten wird es nicht ankommen«, bemühte
Klara sich, rasch zu antworten.
»Leider doch! Hab verschlafen und muss wirklich los.« Sie drückte ihrer Mutter ein Küsschen auf die Wange und war schon wieder zur Tür hinaus.
Auf dem Weg ins Büro sang Anika aus voller Brust einen aktuellen Charthit mit. Dass sie mit den Tönen danebenlag, störte sie wenig. Es folgten die Morgennachrichten. Sie hatte nur ein paar Minuten Verspätung, sonst war sie bei Beginn der Nachrichten bereits auf dem Firmenparkplatz angekommen. Sie eilte ins Büro, riss das Fenster auf, schaltete den PC an, der ein leises Surren von sich gab und ging zum Schrank, um ihre Jacke hineinzuhängen. Im Vorbeilaufen drückte sie mit der rechten Hand auf den Knopf der lebensrettenden Kaffeemaschine und mit der linken sorgte sie für eine dezente Hintergrundbeschallung, indem sie das Radio einschaltete. Bereits seit zwei Jahren Tag für Tag das gleiche Prozedere. Mittlerweile hatte sie Übung damit. Anika liebte diese Regelmäßigkeit. Ihr Büro lag zentral und war mit dem Chefbüro, sowie dem Büro ihrer Kollegin Karin, die für die Buchhaltung und Personalberechnung zuständig war, verbunden. In ihrem Reich hier war sie die Chefin. Alle Anfragen und Anliegen landeten zuerst bei ihr. Sie teilte auf und ordnete zu. So hielt sie ihrem Chef den Rücken frei, damit er sich um die wirklichen Chefangelegenheiten kümmern konnte. Sie waren ein eingespieltes Team.
»Hallo, schönes Fräulein«, drang die Männerstimme Anika Neumann ins Ohr, zu der ein durchaus ansehnliches Exemplar der männlichen Spezies gehörte, wie sie in dem kurzen Augenblick, als sie von ihrem Computer hochsah, feststellte.
»Guten Morgen«, knurrte sie. Sie hatte kurz ihre Emails gecheckt, die heute wieder in unnormal hoher Anzahl ihren Account füllten, bevor sie begonnen hatte, den vorbereiteten Bericht ihres Chefs abzutippen. Nach Freundlichkeit stand ihr nicht der Sinn. Typen, die am frühen Morgen schon gut gelaunt waren und derart verflixt gut aussahen, waren Anika sowieso suspekt.
»Na, na, gleich so mürrisch?«, kam es von ihrem Gegenüber. »Übrigens, ich bin Mike Koller, der Neue in der Produktion und soll mich hier zum Dienst melden. Irgendwelche Papiere sind zu unterschreiben und ich wurde gebeten, diese Bestellliste abzugeben.« Seine tiefe Stimme füllte den Raum.
Er reichte ihr ein mit Metallstaub verschmiertes, vollgekritzeltes Blatt Papier über die Theke. Ein kurzer Blick darauf ließ sie die Kralle von Herbert Tintsche erkennen.
»Oh, klar. Legen Sie es auf das Pult. Sie sind also der neue Produktionsmitarbeiter? Gut. Ich habe bereits alles vorbereitet. Einen Moment.« Sie wusste nicht warum, aber irgendwie machte sie ihr Gegenüber nervös. Es kribbelte verdächtig in der Bauchgegend. Sie hoffte, er würde ihr die Nervosität nicht anmerken. Ohne aufzublicken, flogen Anikas Finger flink über die Tastatur, um die letzten Wörter zu tippen. Als der Bericht, den ihr Chef heute in aller Herrgottsfrüh auf das Diktiergerät gesprochen haben muss, endlich gespeichert war, stand sie auf. Anika kramte kurz im Berg von Unterlagen auf ihrem Schreibtisch und reichte dem Neuen einige Blätter zur Unterschrift.
»Hier, der Arbeitsvertrag, die Hausorder und die Bestätigung, dass Sie die Firmenschlüssel erhalten haben und jeweils dort eine Unterschrift«. Kurz und prägnant. Sie zeigte mit dem zarten Finger auf die Linien, wo er unterschreiben sollte.
›Ihre Fingernägel waren sicherlich von einem Profi gestaltet und designt worden‹, überlegte Mike. Sie blickte zu ihm hoch, nur um festzustellen, dass er sie mindestens um eine Kopflänge überragte. Vorhin, als sie noch am Computer saß, war ihr das gar nicht aufgefallen.
›Seine Hände wirken nicht wie die eines Produktionsarbeiters‹, dieser Gedanke huschte vorüber, als sie ihn bei der letzten Unterschrift, die er setzte, beobachtete. Sie überreichte ihm jeweils eine Durchschrift. Das leichte Zittern ihrer Hände ignorierte sie.
»Haben Sie noch Fragen?« Anikas Blick glich dem eines dunklen Monsters.
»Ähm, nein! Sagen Sie, sind Sie immer so miesepetrig oder nur mir gegenüber?«
»Ich dachte, Sie haben keine Fragen mehr! Und wie ich bin, geht Sie einen feuchten Kehricht an. In Zukunft können Sie sich solche Ausdrücke, wie ›schönes Fräulein‹ sparen. Steht übrigens in der Hausorder unter Punkt zwölf.«
»Was, dass ich nicht freundlich grüßen darf?« Sein breites Grinsen brachte sie noch mehr auf die sprichwörtliche Palme.
»Nein, weibliche Mitarbeiterinnen sind mit Respekt zu behandeln und plumpe Annäherungsversuche fallen unter die Kategorie ›sexuelle Belästigung‹.« Anika zog die Nase kraus, wie immer, wenn ihr etwas besonders ernst war.
Der Typ brach in schallendes Gelächter aus. Dann lugte er Anika aus feuchten Augen an. Eingeschnappt versuchte sie, seinem Blick standzuhalten. Es fiel ihr verdammt schwer. Dieser Kerl war wirklich das Letzte! Von Männern hatte sie die Nase voll, überhaupt von großen, mit sportlicher Figur, breiten Schultern, muskulösen Oberarmen, dunklem Haar, das keck in die Stirn fiel. Und erst recht diese türkisblauen, leuchtenden Augen!
›Sag, trug der Kerl etwa gefärbte Kontaktlinsen? Eine derartige Augenfarbe gab es doch gar nicht! Oder?‹ So faszinierend sie auf Anika wirkten, so machten sie sie in gleichem Maße nervös. Unsicherheit kroch hoch. Anika begann sich unter seinem musternden Blick unwohl zu fühlen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie ihn ebenso angestarrt haben musste. Ihr Gegenüber räusperte sich und schmunzelte.
»Gefällt Ihnen, was Sie sehen?«
Augenblicklich spürte Anika die Hitze in ihren Wangen.
»Es geht«, bemühte sie sich, so neutral als möglich hervorzuwürgen. »Ich muss weitermachen«, versuchte sie, diesen Mike zum Gehen zu bewegen. Der schien jedoch die Ruhe in Person zu sein und bewegte sich keinen Millimeter.
»Und Sie? Haben Sie nichts zu tun?« Anika war genervt. Zum Einen hatte sie absolut keine Zeit für ein Plauderstündchen und außerdem kostete es sie alle Mühe, seinem Blick standzuhalten, ohne ihre Fassung zu verlieren.
»Sie sind aber kratzbürstig. Sagen Sie, ist der Boss da?«
»Nein, außerdem müssen Sie vorher einen Termin vereinbaren, schließlich hat der Chef auch noch anderes zu tun, als mit den Arbeitern, die eigentlich in die Werkstatt gehören, zu plaudern.«
»Gut, dann besorgen Sie mir einen Termin und geben mir Bescheid«, erwiderte er, ohne sein breites Grinsen zu beenden, und verschwand aus der Tür.
»Puh!« Anika schnaufte. Schnell öffnete sie ein Fenster. Frischluft! Die Luft im Büro war zum Bersten. Hoffentlich hatte sie nicht zu sabbern begonnen?
›Wie peinlich war das denn? Ach sicher nicht‹, beruhigte sie sich selbst, dafür hatte er sie zu sehr geärgert. Sie hatte nichts gegen Männer. Ganz und gar nicht. Schließlich arbeiteten in der kleinen Metallfirma, in der sie seit der Matura beschäftigt war, zu siebenundneunzig Prozent Männer. Ihre Kollegin Karin und die Putzfrau sowie ihre Wenigkeit stellten den geringen Frauenanteil der Firma. Mit den Kollegen gab es keine Probleme. Dafür grenzte sie sich rechtzeitig ab und gab eindeutig zu verstehen, dass sie an keine, wie auch immer geartete Beziehung Interesse hatte. Die meisten, sowieso um einiges älter als sie, waren verheiratet oder zumindest in festen Händen. Bei den Neuen lohnte es nicht anzubandeln, oft waren Sie nur kurz hier. Außerdem, eine Enttäuschung in Liebesdingen reichte ihr voll und ganz, obwohl diese schon eine Weile zurücklag. Schnell verdrängte sie den Gedanken daran. Eine feste Beziehung stand sowieso nicht auf ihren Plänen. Wieso sich jetzt diese Überlegungen in ihre Gedanken geschlichen hatten, verwunderte sie. Gerade erst zweiundzwanzig Jahre jung geworden, zählten Partys, Feiern, Abgehen in der Disco, Shoppen zu ihren absoluten »must haves«. Wer brauchte schon einen Mann. Sie genoss ihre Freiheit. Anika gestand sich allerdings ein, diesbezüglich einen Knacks davongetragen zu haben, das musste sie jedoch nicht gleich an die große Glocke hängen. Ihr Herz hatte einen gewaltigen Sprung abbekommen, eine offene Wunde, die noch lange nicht verheilt war. Enttäuschung, Misstrauen und Vertrauensverlust beherrschten seitdem ihr Handeln, wenn es um Männer ging.
Und so einen Mann, wie es ihr zukünftiger Schwager war, gab es wahrscheinlich sowieso nur einmal auf der ganzen weiten Welt. Ihre um vier Jahre ältere Schwester Jenny war zu beneiden. Diplomingenieur Maximilian Winter, Jennys Verlobter, brachte zwar bereits zwei kleine Kinder mit in die Ehe, aber dennoch war er ein Mann nach Anikas Geschmack.
Verträumt seufzte sie auf. So viel Glück wie ihre Schwester, musste man erst einmal haben! Und die Hochzeit fand in knapp zwei Monaten in Spanien statt, organisiert von der zukünftigen Schwiegermutter. Nicht, dass jetzt jemand glaubte, die würde Jenny alles aufoktroyieren. Ihr ihren Willen aufzwingen. Oh nein! Eleonore Winter war eine Perle und sie liebte Jenny. Ja, auch das gab es. Anika seufzte. Der Neid könnte einen fressen.
»Hey, was ist dir denn über die Leber gelaufen?« Die Stimme ihrer Freundin und Kollegin riss Anika aus ihren Tagträumereien. Zeit, wieder im Hier und jetzt anzukommen.
Karin, die Buchhalterin ließ sich auf den freien Sessel fallen und blickte Anika neugierig an.
»Ach nichts, der Neue hat genervt.«
»Wie genervt?«
»Weiß ich auch nicht so recht. Er hat irgendwie blöd gegrüßt. Zu freundlich für meinen Geschmack und wenn schon jemand ›schönes Fräulein‹ sagt, flippe ich sowieso aus. Du kennst mich.«
»Oh, oh, da hast du dich gleich von deiner allerbesten Seite gezeigt, wie?« Karin konnte sich das Schmunzeln kaum verkneifen. Dies war jedoch unumgänglich, wollte sie ihre Freundin nicht zusätzlich reizen. Es war besser, Anikas wunden Punkt dort zu lassen, wo er sich befand - tief vergraben in ihrem Inneren.