"Flüchtendes Herz sucht Unterkunft" - Teil 1 der Reihe Herzschlagmomente

 

Prota-Vorstellung einmal anders:

Interview mit Jenny und Max 

Protainterview zu "Flüchtendes Herz sucht Unterkunft"

 

1.      Jennifer und Max, zunächst einmal vielen Dank, dass ich euch beide interviewen darf. Ich hoffe, das "Du" ist für euch beide okay?

Aber sicher doch.

2.      Jennifer, ich möchte mit dir beginnen. Deine langjährige Beziehung zu Peter ist abrupt geendet und - hätte ich ihn in dieser Position gefunden, wären mir wohl alle Sicherungen durchgebrannt. Für dich gibt es keine Entschuldigung und auch kein Zurück mehr. Was ist dir damals durch den Kopf gegangen und wie hast du es geschafft, wieder nach vorn zu schauen?

Zuerst einmal war ich nur Fassungslos. Ich habe ihn und das alles, nicht verstanden. Mich haben Selbstvorwürfe geplagt und dann war da diese unbändige Wut auf ihn. Damals war mein Leben für mich gelaufen. Ich habe mir nur gedacht, weg von zu Hause. Ich wollte einfach nur vergessen.

3.      Max, auch du hast eine schwierige Zeit mit Felicitas hinter dir, musstest aber stets darauf achten, die zwiespältigen Gefühle vor deinen beiden Kindern im Zaum zu halten (vielleicht sogar geheim). Was hat sich für dich geändert, seitdem Jennifer in dein Haus gezogen ist?

Hm, ja, auf einmal ist wieder Wärme ins Haus gezogen. Neue Hoffnungen und Gefühle sind auferstanden, eine lange verdrängte Sehnsucht hat an die Tür geklopft.

4.      Max, Jennifer ist in dein Leben getreten und hat ohne Umschweife das Herz deiner beiden Kinder erobert. Wie hat sie es geschafft, sich auch in dein Herz zu schleichen?

Wir beide waren gebrannte Kinder, wie man so schön sagt. Beide haben wir uns gegen unsere Gefühle lange gewehrt. Ich, glaube ich, noch mehr als Jenny, weil ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht frei war. Und Felicitas hatte noch viel Macht im Hinblick auf das Sorgerecht für unsere gemeinsamen Kinder. Jenny war einfach da und sie hat uns allen gutgetan.

5.      Jennifer, was hat dich an Max vom ersten Moment an fasziniert? Oder war es doch eher ein Gefühl, das wachsen musste und nicht von Beginn klar war?

Alles an ihm hat mich fasziniert, ehrlich, als ich ihn gesehen und gehört habe und dann mitbekommen habe, wie liebevoll er mit seinen Kindern umgeht, da ist mein Herz geschmolzen. Aber Peter hat mich aufgespürt und mich bedrängt. Alleine wegen dieser Erfahrungen wollte ich mich auf keine Beziehung mehr einlassen.

6.      Jennifer, mit Rosa, hast du nicht nur eine treue Seele, sondern auch eine gute Freundin und Verbündete gefunden. Hand aufs Herz, hättest du die Stelle auch angenommen, wenn Rosa nicht vor Ort gewesen wäre und dich direkt aufgenommen hätte? Wäre die alte Jennifer vielleicht vor dieser neuen Situation weggelaufen?

Vielleicht, das kann ich jetzt gar nicht richtig beurteilen. Rosa hat mich vom ersten Augenblick aufgenommen, obwohl sie mich nicht gekannt hat. Sie ist einfach ein ganz toller Mensch.

7.      Von der Kindergärtnerin zum Kindermädchen: was sind für dich die größten Unterschiede? Was macht dir vielleicht sogar mehr Spaß und welche Umstellung war für dich die Größte?

Die Verantwortung ist überall dieselbe. Mit Kindern zu arbeiten, sie zu betreuen und sie zu fördern, hat mir immer Spaß gemacht. Die größte Umstellung war wohl die, dass ich direkt im Haus gewohnt habe und die Kinder 24 Stunden am Tag betreut habe, eben wie eigene Kinder und das sind sie ja auch für mich.

8.      Max und Jennifer, wenn ihr in eine Zeitmaschine steigen könntet, die nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft reisen würde, würdet ihr davon Gebrauch machen? Welchen Augenblick würdet ihr ändern wollen?

Ehrlich? Also ich kann jetzt einmal nur für mich sprechen, ich weiß nicht wie Jenny das sieht. Aber ich würde keinen Augenblick ändern oder missen wollen. Es hat die Vergangenheit genauso zu meinem Leben, bzw. unserem Leben gehört, wie es die Gegenwart tut und die Zukunft sicherlich tun wird. Aus Fehlschlägen kann man lernen. Ich zu meinem Teil war sicherlich nicht ganz unschuldig, als ich mich auf Felicitas eingelassen habe.

Ja, ich gebe Max da wirklich Recht. Mir geht es auch nicht anders. Ich möchte Nichts missen, keinen Augenblick und die Zukunft wird einfach wunderbar, davon bin ich überzeugt. Durch Peters und meine Fehler habe ich mich weiterentwickelt. Ich bin selbstbewusster geworden und hinterfrage gewisse Situationen.

9.      Was hat sich in euer beider Leben durch die Anwesenheit des jeweils anderen geändert? Habt ihr euch vielleicht auch selbst etwas geändert?

Wie ich vorhin schon sagte, ich bin selbstbewusster geworden, ich habe durch Max wieder gelernt, Vertrauen zu schöpfen, mich auf jemanden, zu verlassen. Das Leben hat einfach wieder Sinn bekommen durch unsere Beziehung.

Das hast du schön gesagt, Liebling. Ja, unsere Beziehung hat unserem Leben wieder Sinn gegeben. Gemeinsam sind wir stark. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig. Ich freue mich täglich mit den Kindern, dass Jenny bei uns ist und kann unser Glück oft gar nicht fassen.

10.   Jennifer, wenn du Max mit drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

Charmant, fürsorglich, zuverlässlich

11.   Max, nun deine drei Worte für Jennifer.

Liebenswert, fürsorglich, sinnlich

12.   Welchen Tipp / Ratschlag könnt ihr denjenigen mit auf den Weg geben, die ebenfalls in einer schwierigen Situation stecken und die denken, dass die Liebe sie nicht mehr finden wird?

Ganz wichtig, zuerst das Erlebte aufarbeiten, Fehler sowohl bei sich als auch beim anderen suchen. Und auf jeden Fall auf das Gefühl hören, sollte man einem Menschen begegnen, wo das Herz einen Tick schneller schlägt. Der Liebe einfach wieder eine Chance geben.

13.   Vielen Dank euch beiden! Ich wünsche euch und natürlich auch Amelie und Benjamin eine wunderschöne gemeinsame Zeit!

 

Danke, das ist nett von dir.